Getting ready
Beim Vorgespräch mache ich manchmal die Erfahrung, dass das Brautpaar noch gar nichts von den Möglichkeiten von Getting-Ready-Aufnahmen gehört hat. Dabei ist die Fotografie der „Brautwerdung“ oder auch des Zurechtmachens des Bräutigams eine wunderbare Möglichkeiten, das Storytelling des Tages zu starten. Ich persönlich fände es sehr schade, erst z.B. vor der Kirche oder dem Standesamt mit der Fotografie zu starten, da dies zwar der Start des offiziellen Teils des Tages ist, die Vorbereitungen für das Brautpaar aber doch schon sehr viel früher beginnen und ja auch dazugehören. Dazu kommt, dass das Getting ready von Braut und Bräutigam in der Regel an verschiedenen Orten stattfindet. Wenn dieses dann nicht fotografisch begleitet wird, ist dieser Teil des Tages für den jeweils anderen Partner unwiederbringlich verloren.
Das Getting ready sollte im besten Fall an einem Ort stattfinden, an dem die Umgebung das Auge möglichst wenig von Braut und Bräutigam ablenkt. Dies ist in der Regel am besten in einem (modernen) Hotelzimmer zu realisieren. Je nachdem kann man daber auch einen (ggf. zuvor extra dafür hergerichteten bzw. aufgeräumten) Raum zu Hause hierfür nutzen.
Wichtig ist, dass ihr das Getting ready zeitlich nicht zu eng eintaktet. Nichts ist ärgerlicher, als an eurem großen Tag schon mit Streß zu starten. Lieber schon eine Stunde zu früh mit allem fertig als am Ende gehetzt noch den letzten Lidstrich auftragen. Auch solltet ihr am Vortag am besten schon ein wenig Verpflegung vorhalten, damit ihr nicht mit knurrendem Magen in den Tag startet. Je nach Stylist mach dieser Haare und da Make up oder ihr seid vorher beim Friseur und nur noch das Make up wird vom Stylisten aufgetragen. Hier empfiehlt es sich, für beides auf jeden Fall eine „Generalprobe“ vor der Hochzeit durchzuführen, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Hier erinnere ich mich an eine Hochzeit vor vielen Jahren, bei dem eine solche Generalprobe nicht gemacht wurde, der Braut am Ende alles nicht gefallen hat und das Make up nochmals neu aufgetragen werden musste. Fazit war, dass die Braut eine halbe Stunde zu spät zur kirchlichen Trauung erschien. Hierzu berate ich euch natürlich auch gerne im Vorgespräch.
Auch wenn ich sehr empfehle, mit dem Getting ready auch fotografisch in den Tag zu starten, muss ich natürlich nicht über Stunden dabei sein. Wenn ich, je nach geplantem Tagesablauf, etwa ein bis maximal zwei Stunden der Zeit dabei sein kann, bekommen wir alle wesentlichen Eindrücke eingefangen. Fotos vom Kleid und weiteren Accessoires vor dem Anziehen, Aufragen des Make ups, Ankleiden, Anlegen von Kette oder Ohrringen (vielleicht mit Hilfe von Trauzeugin oder einem Elternteil? – oft emotionale Momente). Beim Getting ready liegt eine magische Mischung aus Spannung und Vorfreude auf den Tag in der Luft, die ich für euch festhalte. Oft sehen die Brauteltern ihre Tochter auch hier zum ersten Mal als Braut, oft mit Tränen in den Augen. Am Ende mache ich auch immer noch ein paar Brautportraits, bevor es los zur Trauung geht. Diese haben für mich immer einen ganz besonderen Zauber.
Wenn irgend möglich mache ich auch gerne des Getting ready des Bräutigams. Hier ist erfahrungsgemäß kein so großer Zeitaufwand. Die Herren sind da immer schnell dabei… Je nach Zeitplanung besteht dadurch auch die Möglichkeit, dass sich der Bräutigam einmal kurz für die Kamera in seinen Anzug schlüpft (vielleicht auch mit Hilfe des Trauzeugen?), um danach nochmal für ein bis zwei Stunden in was bequemeres zu springen. Beim Vorgespräch spreche ich gerne mit Euch über den Tagesablauf und gebe meine Erfahrungen weiter.